
MONOLITH
Die Eigenschaft, Dingen eine Bedeutung beizumessen und diese mit Erinnerungen, Geschichten und symbolischer Bedeutung aufzuladen, ist ein universeller Wesenszug des Menschen – das macht den Menschen aus.
Die Holzbausteine aus denen eine Burg, eine Landschaft, eine Welt entstand, die Sandkastenform, mit der wir Kuchen für unsere Oma formten oder die Decken aus denen wir Höhlen bauten – als Kinder konnten wir alles, was wir fanden, in das verwandeln, was wir wollten. Dabei erschufen wir nicht die perfekte Form, sondern ein Gebilde, das in unserer Vorstellung genau das war, was wir uns wünschten.
Der Monolith resultiert aus den Gedanken darüber, wie unsere Sinne funktionieren, wie wir Dinge wahrnehmen, welche Rolle Erinnerungen dabei spielen und wie bedeutsam Vergangenes für die Gegenwart und Zukunft ist.
Der Gebrauchswert leitet sich erkennbar aus der Form ab. Die Einfachheit der Form soll dabei als direkte Einladung zur individuellen Nutzung verstanden werden. Da es keine Vorgaben zur Nutzung gibt, ist die größtmögliche Nutzungsvielfalt erlaubt. Das Objekt kann als ein Rahmen für Emotion, Individualität und Kreativität verstanden werden. Diesen Rahmen kann jeder nach seiner eigenen Vorstellung füllen.
Der »Monolith« löst keines unserer aktuellen Probleme. Dennoch ist er keinesfalls sinn- oder nutzlos. Im Gegenteil. Er wurde nicht geschaffen um Probleme zu lösen sondern wichtigen Dingen einen angemessenen Raum zu geben. Dieses Objekt kann Menschen direkt ansprechen, die seinen Sinn für sich selbst darin erkennen.